Um klar zu sehen, genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung. (Antoine de Saint-Exupery)

Nicht einmal 50 Tage nach Amtsantritt traut sich die Kultusministerin, das zu tun, was längst
überfällig war. Sie benennt schonungslos die Probleme im Schulsystem, kommuniziert offen und ist
bereit zu handeln.

Das ist dringend notwendig, denn das Missverhältnis zwischen Zahlenwerk und Realität ist seit
Jahren ein Dauerthema für Niedersachsens Familien. Eine ehrliche Bestandsaufnahme war seit
langem eine der zentralen Forderungen der Eltern: Offen zu kommunizieren, was überhaupt
möglich ist und was an Defiziten vorhanden ist.

Die Erkenntnis, dass die Personalstrategie dringend nachhaltig reformiert werden muss, ist nicht
neu und ein Handeln war längst überfällig.

Eine Verzahnung von Wissenschaftsministerium als Ausbilder, bzw. Bedarfsdecker auf der einen
und dem Kultusministerium als Arbeitgeber, bzw. Bedarfsträger auf der anderen Seite, ist keine
neue Forderung.

Hier hat die Politik in den vergangenen Jahrzehnten versagt – und zwar auf allen Ebenen.

Es fehlte an einer Systematik. Konzeptionelle Grundlagen und politische Klarheit waren
Forderungen, die ungehört blieben. Das muss sich jetzt ändern!

Der Blick darf nicht zurückgehen, sondern ausschließlich nach vorn.

Doch auch wenn diese Offenheit und Ehrlichkeit für die längst überfällige Gestaltungsdebatte
notwendig, ja sogar unumgänglich sind, werden sie allein jetzt keine Abhilfe schaffen.

Zehn weitere Jahre Lehrkräftemangel bedeuten zehn weitere Jahre Bildungsdefizite. Wir brauchen
für unsere Kinder zeitnah pragmatische Lösungen, sie gehen jetzt zur Schule und lernen jetzt.

Wir werden nur gemeinsam eine Verbesserung erzielen, das setzt aber voraus, dass alle
notwenigen Kräfte sämtliche Ressentiments ausblenden, parteipolitische „Spielchen“ unterbleiben
und alle nur noch das gemeinsame Ziel vor Augen haben!

Perspektive statt Retrospektive!

WIR stehen bereit, um diesen Prozess zu begleiten

WIR unterstützen Sie, Frau Ministerin. Bieten Sie das auch unseren Kindern.

2022-12-22_Landeselternrat