Pressemitteilung des Landeselternrates Niedersachsen zur Reform der gymnasialen Oberstufe und der Abiturprüfung
Der Landeselternrat Niedersachsen hat sich in seiner 9. Sitzung intensiv mit der Oberstufenreform befasst und begrüßt die vorgestellten Eckpunkte zur Reform der gymnasialen Oberstufe und des Abiturs. Die geplanten Änderungen ab 2027 stellen einen wichtigen Schritt hin zu mehr Flexibilität, individueller Profilbildung und Praxisnähe dar.
Besonders hervorzuheben sind die Aufhebung starrer Fächerkombinationen sowie die Einführung eines zweiten mündlichen Prüfungsfachs und eines kombinierten Leistungsnachweises, der zentrale Schlüsselkompetenzen wie Kommunikation, Kreativität, Kollaboration und kritisches Denken fördert. Auch die Reduktion der Klausuren vor dem Abitur entlastet die Schülerinnen und Schüler spürbar.
„Wir sehen in dieser Reform die Chance, Schule moderner und lebensnäher zu gestalten. Schülerinnen und Schüler sollen die Möglichkeit bekommen, ihre Stärken besser einzubringen – das ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung“, so Wiebke Scheidl, zweite stellvertretende Vorstandsvorsitzende.
Gleichzeitig bleibt der Landeselternrat kritisch: Die Umsetzung der neuen Prüfungsformate, die Gestaltung der Freiräume im Unterricht sowie die Ausstattung der Schulen werfen noch Fragen auf. „Wir werden genau hinschauen, ob die angekündigte Flexibilität auch tatsächlich an allen Schulen ankommt – unabhängig von Lage oder Ausstattung“, sagt Wiebke Scheidl.
Der Landeselternrat bedankt sich für die offene Zusammenarbeit mit dem Kultusministerium und wird sich weiterhin aktiv in die Umsetzungsphase einbringen – mit dem Ziel, eine gerechte und zukunftsorientierte Oberstufe für alle Schülerinnen und Schüler in Niedersachsen zu ermöglichen.