Landeselternrat Niedersachsen

 


Pressemitteilungen:

04.09.2024:

Schrittweise Versorgung mit digitalen Endgeräten kommt nicht voran

Der Landeselternrat Niedersachsen erinnert die Landesregierung an das im Koalitionsvertrag
vereinbarte Versprechen, dass alle Kinder und Jugendlichen unabhängig von den finanziellen
Voraussetzungen an der digitalen Welt teilhaben sollen und fordert, dass Tablet-Computer, die
im Unterricht benutzt werden, in die Lernmittel-Ausleihe aufgenommen werden.

Der Landeselternrat (LER) hat in einem Brief Kultusministerin Hamburg und die Landesregierung aufgefordert,
dem Wahlversprechen, dass alle Schülerinnen und Schüler Niedersachsens, Tablet-
Computer erhalten sollen, endlich Taten folgen zu lassen.

„In Deutschland hängt der Bildungserfolg noch immer sehr stark vom Elternhaus ab“ sagt Miriam Kaschel,
Vorsitzende des LER. „Wir erwarten von der Landesregierung, dass hier endlich ein Schritt hin
zu mehr Chancengerechtigkeit gegangen wird!“

In vielen Schulen gibt es sogenannte „Tabletklassen“, Klassen in denen das Lernen mit einem Tablet-
Computer organisiert wird. Auch wenn die Rechtslage es den Schulen eigentlich nicht erlaubt, den
Familien den Kauf eines Tablet-Computers vorzuschreiben, sieht die gelebte Praxis oft anders aus.
„Die digitale Bildung hängt in Niedersachsen davon ab, ob Erziehungsberechtigte bereit, sind ein Tablet
zu finanzieren“ so Kaschel, „es geht sogar so weit, dass ganze Schulentwicklungsprojekte an einzelnen
Schulen zum Scheitern verurteilt sind, weil es keine Verlässlichkeit bei Tablets gibt.“

Der LER fordert daher, dass Tablet-Computer in die Lernmittelausleihe aufgenommen werden und von
allen Familien von der Schule ausgeliehen werden können. Dann müssten Tablet-Computer bei Besuch
einer Tabletklasse nicht mehr selbst finanziert werden, sondern könnten gegen ein geringeres
Entgelt ausgeliehen werden. Das wäre nicht nur für finanziell schwache Familien eine Unterstützung,
auch Familien mit mehreren Kindern würden profitieren.

Dass die Haushaltslage schwierig sei, lässt Miriam Kaschel als Grund für die Verzögerung der Umsetzung
des Versprechens nicht gelten: „Bildung ist die einzige Ressource, die Niedersachsen hat. Es ist
fatal, im Bildungsbereich und damit an den Kindern und Jugendlichen zu sparen. Wir müssen unsere
nächsten Generationen dafür ausstatten, die Probleme der Zukunft zu lösen. Dazu gehört auch ein
verantwortungsbewusster Umgang mit digitalen Geräten.“ sagt die Mutter von drei Kindern.


14.06.2024:     

Konstituierung des 17. LER

 Am ersten Juni-Wochenende hat sich der 17. Landeselternrat Niedersachsen konstituiert. Dieses Gremium, das Eltern aller Schulformen repräsentiert, spielt eine entscheidende Rolle in der niedersächsischen Bildungslandschaft. Es setzt sich aus engagierten Elternvertreter: innen zusammen, die die Interessen und Anliegen der Schüler: innen und der Elternschaft an den Schulen des Bundeslandes vertreten. 

Der Landeselternrat versteht sich als ein wichtiges Sprachrohr der Eltern und eine beratende Instanz in bildungspolitischen Fragen, welches im Niedersächsischen Schulgesetz verankert ist. Seine Mitglieder bringen die vielfältigen Perspektiven und Erfahrungen aus dem Schulalltag in den Dialog mit Politik und Verwaltung ein und leisten damit einen wesentlichen Beitrag zur Weiterentwicklung des niedersächsischen Bildungssystems. 

In der konstituierenden Sitzung betonte die neu gewählte Vorsitzende Miriam Kaschel aus Lüneburg die Bedeutung der Elternarbeit für die Qualität der Bildungslandschaft. „Erziehungsberechtigte sind wesentliche Partner in der Schulgemeinschaft. Ihre aktive Mitgestaltung und ihr Engagement sind unerlässlich, um eine positive und zukunftsorientierte Lernumgebung zu schaffen“, so die Vorsitzende. Frau Kaschel übernimmt ihre neue Funktion jetzt für die nächsten drei Jahre und wird zusammen mit ihrem Vorstandsteam Michael Broßmann aus Delmenhorst und Wiebke Scheidl aus dem Landkreis Rotenburg (Wümme) als 1. und 2. stellvertretende Vorsitzende sowie Dr. Christine Winter aus Hannover und Mark Steinke aus dem Landkreis Wesermarsch als Beisitzer: innen die anstehenden Aufgaben mit Gestaltungsfreude und hoher Motivation angehen. 

Der Landeselternrat sieht sich zudem als kritische, aber konstruktive Stimme in der Bildungspolitik. Durch seine beratende Funktion trägt er dazu bei, bildungspolitische Entscheidungen praxisnah zu gestalten und die Interessen der Schüler: innen und Erziehungsberechtigte in den Entscheidungsprozessen einzubringen. 

Das neue Vorstandsteam übernimmt die Verantwortung, die mit der Arbeit im Landeselternrat einhergeht. „Wir sind uns der Herausforderung bewusst, die vor uns liegt, und nehmen diese mit großem Engagement und Verantwortungsbewusstsein an“, sagte die Vorsitzende abschließend.

20240616_Konstitution.pdf

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